Voller Leben

Eine gesunde Wiese ist mehr als ein Stück gemähtes Gras.

Wir lieben es, die Kühe auf einer saftigen Wiese mit Gras, Klee, Blumen und Kräutern grasen zu sehen. Eine Vielzahl von Bodeninsekten zwischen den Gräsern und darüber das Summen von Bienen, Hummeln und Libellen. Oberhalb der Wiese ruhen sich zahlreiche Vögel aus, suchen nach Nahrung und nisten. Umgeben ist die Wiese von gesunden Gräben mit wogendem Schilf und blühenden Seerosen. Wo kein Wasser fließt, sähen wir abwechslungsreiche Feldränder in Form von Blühstreifen, wilden Hecken und bewaldeten Böschungen, in denen eine Fülle von Tierarten lebt und sicheren Durchgang und Schutz findet. Indem wir unsere Wiesen, Gewässer und Feldränder auf diese Weise gestalten, sorgen wir für einen Milchviehbetrieb, der im Einklang mit der Natur arbeitet und die biologische Vielfalt unserer Agrarlandschaft fördert und schützt.

Willkommen in der/den Welt(en) von Hooidammer!

Biodiversität

Boden

Alles beginnt mit der Bodenqualität! Ohne einen gesunden Boden gibt es keine gesunde Wiese, kein Wasser und keinen Ackerrand. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein reiches Bodenleben dafür sorgt, dass Bodenprozesse optimal ablaufen, Nährstoffe für das Gras verfügbar werden und die Bodenstruktur luftig und feucht bleibt. Häufiges und tiefes Pflügen schadet dem Bodenleben. Der Hooidammer-Bauer Jakob und sein Sohn Feitze erzählen uns, dass sie ihr Land seit etwa 15 Jahren nicht mehr gepflügt haben. Dies ist auch oberirdisch sichtbar. Ihre Grundstücke sind viel bunter als die ihrer Nachbarn. Butterblumen, Löwenzahn, Kuckuck, Sauerampfer usw. sorgen für eine bunte Wiese. "Eine Wiese, wie eine Wiese sein sollte."

Wiese

Kühe grasen auf der Wiese und hinterlassen Ihre Fladen, eine absolute Lebensquelle, direkt auf die Wiese. So entstehen kleine Oasen, welche die unterschiedlichsten Lebewesen, die hier Ihre Nahrung finden, anziehen. Mistkäfer und Vögel verteilen die Fladen auf der Wiese und versorgen Gras, Klee und Kräuter sowie das übrige Bodenleben auf natürliche Weise mit Nährstoffen. Die Insekten wiederum sind eine Nahrungsquelle für Vögel und Nagetiere, die ihrerseits als Nahrung für Raubtiere dienen, und so entsteht eine wertvolle Nahrungsmittelkette. Der Hooidammer-Bauer Remco ist ein großer Verfechter der naturnahen Landwirtschaft und testet nach dem Winter frühe Weiden. Lässt man Kühe zu Beginn des Frühjahrs in geringer Dichte grasen, lockt deren Kot Insekten an, die eine wichtige Nahrung für die jungen Wiesenvögel sind. Sein Land ist Teil des Fochteloërveen, des geschützten Brutgebiets des Kranichs.

Wasser

Ein Großteil des Lebens spielt sich im und am Wasser ab. Gräben auf landwirtschaftlichen Flächen spielen eine wichtige Rolle für die Wasserwirtschaft und die biologische Vielfalt. Gräben leiten überschüssiges Wasser ab und verhindern so Überschwemmungen. Darüber hinaus bilden raue Grabenufer einen Lebensraum für alle Arten von Tieren, die sich von im Wasser lebenden Schnecken und Insekten ernähren. Diese kleinen Wassertiere sind ein wichtiger Teil der Nahrungskette. Wasserpflanzen produzieren ihrerseits Sauerstoff, der zum Abbau von Schadstoffen beiträgt. Die Reinigung des Grabens selbst erfordert Aufmerksamkeit. Hooidammer-Bauer Marten: "Mit einem Bagger nimmt man das ganze Leben aus dem Graben. Kein Fisch kann das überleben. Indem man nur etwa die Hälfte des Grabens mit einem Mähkorb säubert, schafft man ein natürliches Gleichgewicht im und am Wasser."

Ackerrand

Ackerränder gibt es in vielen Formen und dienen unterschiedlichen Zwecken. Blühstreifen zum Beispiel sind gut geeignet, um die allgemeine Artenvielfalt im und um den Betrieb zu erhöhen. In Kombination mit Bäumen und Sträuchern bildet ein Ackerrand eine natürliche Verbindung zwischen den Lebensräumen größerer Tiere wie Rehe und Hasen. Darüber hinaus kann ein Feldrand zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen. Da der Feldrand einen Puffer zwischen dem Feld und dem angrenzenden Oberflächenwasser bildet, kommt es zu weniger Erosion und Auswaschung von Dünger. Hooidammer-Bäuerin Carla ist sehr zufrieden mit ihren gesäten Blumenstreifen. Sie sieht auch regelmäßig Radfahrer und Touristen, die absteigen, um Fotos zu machen. Die Befürchtung, dass die Streifen zu Renditeeinbußen führen würden, scheint unbegründet zu sein.

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